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Wie wird man in der IT zur Führungskraft, Isabella?

Isabella Stolz über ihren Weg zur Führungskraft in der IT-Branche und die Herausforderungen von Corona
Isabella Stolz, Manager Consulting Delivery, über ihren Weg zur Teamleiterin und die Herausforderungen von Corona

In der Reihe „Was macht eigentlich…?“ geben euch Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Nach dem Gespräch mit unserem Product Owner Dominik kommt nun Isabella zu Wort, die im Consulting bei SupplyOn mittlerweile Teamleiterin geworden ist.

Einstieg als Junior Consultant

Wann und wie bist du zu SupplyOn gekommen?

In meiner Bachelorarbeit zum Thema Supply Chain Riskmanagement habe ich entsprechende Plattformanbieter dafür untersucht, unter anderem SupplyOn. Mir war die Firma also schon bekannt und deswegen habe ich mich auf eine entsprechende Stellenanzeige dann auch gemeldet. Der Kennenlernprozess war unkompliziert und schnell und so hatte ich dann im Oktober 2015 meinen ersten Arbeitstag bei SupplyOn.

Was hast Du vor SupplyOn gemacht?

Nach meinem Abitur 2011 habe ich ein paar Monate Work & Travel in Neuseeland gemacht und 2012 dann ein Duales Studium „BWL für Industrieunternehmen“ begonnen. Die Praxisphasen waren bei einem Unternehmen in München und die Theorie in Stuttgart an der DHBW. In drei Jahren habe ich dabei verschiedene Abteilungen im Unternehmen durchlaufen und konnte dadurch gut feststellen, welche Bereiche mir gefallen und welche nicht. Am interessantesten fand ich dabei die Themen Einkauf und Logistik.

Du hast als Junior Consultant angefangen. Was waren Deine ersten Aufgaben?

Ich habe mit Basics wie der Konfiguration unserer Lösungen und Lieferanten-Rollouts angefangen und bin im Nachhinein sehr froh darüber. Dass ich diese Grundlagen gleich am Anfang gelernt habe, hilft mir heute noch in Kundengesprächen und bei Konzeptionen weiter. Inhaltlich ging es um Themen wie Transport- und Behältermanagement, wo ich auch in Projekten mitgearbeitet habe.

Durch gemeinsame After-Work-Ausflüge mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen habe ich mich in der Firma schnell eingelebt und viele Leute kennengelernt – zum Beispiel beim Nacht-Skifahren oder auf dem Oktoberfest.

Weg zur Teamleitung

Wie ging es dann weiter die nächsten Jahre?

Bis Mitte 2019 habe ich in Supply-Chain-, Purachse-to-Pay- und Transportmanagement-Projekten mitgearbeitet und diese ab 2017 auch geleitet. Teilweise war ich dafür auch länger bei Kunden vor Ort tätig, unter anderem in Deutschland, der Schweiz und China. Diese Projekte waren eigentlich immer globale Projekte mit vielen verteilten Standorten und Projektmitarbeitern. Mit einigen Kollegen aus dieser Zeit habe ich auch heute noch beziehungsweise wieder Kontakt in neuen Projekten.

Seit wann bist Du Teamleiterin und welche Aufgaben sind dadurch neu dazu gekommen?

Über die Stationen Consultant und Senior Consultant bin ich im September 2019 Teamleiterin geworden. Bereits davor habe ich meinen damaligen Vorgesetzten bei Aufgaben wie etwa Kapazitäts- und Ressourcenplanung, Einarbeitung von Mitarbeitern, Durchführung von Team- und Projektmeetings unterstützt, um Erfahrungen mit Führungsaufgaben zu sammeln und den Übergang zu vereinfachen. Seitdem ich Teamleiterin bin, habe ich noch weitere Aufgaben übernommen. Dazu gehören zum Beispiel Aufwandsabschätzungen für Angebote, Einstellung neuer Mitarbeiter sowie Personalgespräche und -entwicklung.

Wie war der Wechsel vom Teammitglied zur disziplinarisch Vorgesetzten?

Ich hatte mir den Wechsel zur Vorgesetzten innerhalb meines Teams anfangs nicht einfach vorgestellt. Die disziplinarische Verantwortung für meine gleichaltrigen Kollegen zu übernehmen, mit denen ich immer ein lockeres Verhältnis gepflegt habe, ist natürlich ungewohnt. Es war auch nicht selbstverständlich, dass ich von meinen älteren Kollegen als Vorgesetzte akzeptiert werden würde. Die Kollegen haben mir aber von Anfang an signalisiert, dass sie mit der Entscheidung einverstanden sind und mich unterstützen werden. Ich hatte also von Beginn an Rückhalt im Team, wofür ich sehr dankbar bin.

Ich sehe mich nicht als „über dem Team stehend“, sondern immer als Teil davon. Natürlich muss man auch mal Ansagen machen, aber im Wesentlichen sehe ich es als meine Aufgabe, den Mitarbeitern ein effizientes und reibungsloses Arbeiten zu ermöglichen und ihre Weiterentwicklung zu fördern. Aus meiner Sicht hat der Wechsel gut geklappt und ich fühlte mich von Anfang an in meiner neuen Rolle wohl und habe Spaß dabei.

Als weibliche Führungskraft in der IT-Branche

Gibt es Akzeptanzprobleme für Dich als Frau in männerdominierten Branchen wie der IT- & Manufacturing-Industrie?

Bei SupplyOn hatte und habe ich nicht den Eindruck, dass ich ein Akzeptanzproblem als Frau habe. Aber natürlich muss man sich – wie jeder neue junge Mitarbeiter – erstmal beweisen und sein Können und Wissen unter Beweis stellen. Ich habe mich generell nicht anders behandelt gefühlt als männliche Kollegen, die mit mir oder nach mir angefangen haben.

In manchen Projekten musste ich aber tatsächlich erstmal zeigen wie ich arbeite und was ich mitbringe, bevor ich das Gefühl hatte voll ernst genommen zu werden.

Ich kann hier nicht über andere Unternehmen urteilen, da mir dort der Einblick fehlt. Allerdings glaube ich nicht, dass ich die Möglichkeiten und Entwicklungschancen, die ich bei SupplyOn habe, so auch in anderen Unternehmen bekommen hätte. Das liegt im Wesentlichen an meinen Führungskräften, die mir Chancen geben und mir viel zutrauen.

Seit März arbeiten wir ja wegen der Corona-Epidemie größtenteils im Homeoffice – wie findest Du das? Gibt es Auswirkungen auf Dein daily business?

Corona hat mir ehrlich gesagt schon zugesetzt. Insbesondere der persönliche Austausch und Kontakt zu Kollegen aus vielen verschiedenen Abteilungen und auch im Privaten die sozialen Kontakte zu Freunden oder beim Sport sind von heute auf morgen ersatzlos weggefallen. Wir haben im Team regelmäßige Telefonate zum lockeren Austausch zu allen möglichen Themen. Dabei sollte es nicht um die Arbeit gehen. Ich verabrede mich auch immer wieder mit Kollegen zu einer virtuellen Kaffeepause. Das kann aber alles den persönlichen Kontakt nicht ersetzen – gerade den „Kaffeeküchen-Austausch“ mit Kollegen, mit denen man im Alltag nicht zusammenarbeitet. Mein Eindruck ist, dass man weniger mitbekommt, was in der Firma so passiert.

Die Arbeit an sich – sowohl meine Aufgaben in den Projekten als auch die Aufgaben als Teamleiterin – sehe ich durch Corona nicht behindert. Ich habe vollstes Vertrauen in mein Team – egal wo gearbeitet wird. Die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern, die auch noch kein so großes Netzwerk haben, ist allerdings schon schwieriger und beschäftigt mich stark. Auch Planungsunsicherheiten sind durchaus eine Herausforderung und haben mich als noch nicht so erfahrene Führungskraft etwas ins Schwitzen gebracht.

SupplyOn als Arbeitgeber

Was gefällt Dir an SupplyOn als Arbeitgeber?

Ich bin jetzt seit bald fünf Jahren bei SupplyOn und mir ist nie langweilig geworden. Oft hatte ich nach abgeschlossenen Projekten die Möglichkeit mich in einen neuen Themenbereich einzuarbeiten und Projekte unterschiedlicher Art zu leiten oder zu unterstützen. SupplyOn hat mir gute Entwicklungsmöglichkeiten gegeben und gezeigt, dass man mich als Arbeitskraft schätzt. Ich habe Chancen erhalten, die ich so woanders vielleicht nicht bekommen hätte.

Neben den Entwicklungsmöglichkeiten im Consulting besteht auch die Möglichkeit in unseren Standorten im Ausland eingesetzt zu werden oder sich in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Pre-Sales und Produktmanagement, weiter zu entwickeln.

Für mich persönlich machen die Menschen SupplyOn aus – man versucht immer sich gegenseitig zu unterstützen und kann sich auf die Kollegen verlassen. Auch wenn es in einer fachlichen Diskussion mal heiß her geht, belastet das nicht das gute persönliche Verhältnis.

Zusammengefasst gefällt es mir bei SupplyOn.  Man hat Perspektiven sowie unglaublich nette und lustige Kollegen, mit denen der Arbeitsalltag Spaß macht!

Woran müssen wir noch arbeiten?

In keinem Unternehmen läuft alles perfekt. Zum Beispiel arbeiten wir in der Regel konstruktiv miteinander, aber die verschiedenen Abteilungen verfolgen teils unterschiedliche Ziele, was es manchmal etwas herausfordernd macht. Hier helfen interne Veranstaltungen wie das Crowdtesting enorm. Da arbeiten dann Kollegen aus allen Abteilungen gemeinsam daran, unsere Lösungen zu verbessern. Von solchen Veranstaltungen, bei denen alle zusammen auf ein klares Ziel hinarbeiten, kann es natürlich fast nie genug geben. Aber SupplyOn verändert und verbessert sich fortlaufend – auch mit dem Feedback seiner Mitarbeiter.

Hast Du Ratschläge an neue Kollegen oder solche die es werden wollen?

SupplyOn ist ein tolles Unternehmen, das ich nur empfehlen kann. Neue Kollegen sollten eine gute Portion Selbstständigkeit mitbringen, die Neugierde in sich tragen Prozesse und Standards mitzugestalten sowie Spaß am Kontakt mit Kunden und Kollegen haben.

Danke für das Gespräch und Deine Zeit, Isabella, und weiterhin alles Gute bei SupplyOn!

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