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600Minutes Supply Chain in München: Quo Vadis, Supply Chain?

Ein erfolgreiches Event und eine sehr gute Plattform für einen unternehmensübergreifenden, fachlichen Austausch fand zum wiederholten Male in München statt.

Beim „600Minutes Supply Chain“ im The Charles Hotel in München kommen die Fachleute aus Produktionsunternehmen und der relevanten Dienstleister einmal im Jahr zusammen, um in Vorträgen und in den besonders im Vordergrund stehenden 4-Augen-Gesprächen (etwa vergleichbar mit Speed Dating, selbstverständlich mit anderer Zielsetzung) das Neueste zu Logistik und Supply Chain auszutauschen.

Eröffnet wurde das Event von Josip Tomasevic, Vice President & CPO, Global Purchasing and Materials Management der AGCO Corporation, mit dem zentralen Thema, das sich wie ein roter Faden durch Vorträge und Gespräche des Tages zog: „Wir werden für die strategische und operative Abwicklung der Waren- und Transportströme zukünftig Plattformen im Internet sehen. Die Frage ist, machen das die Apples und Googles dieser Welt oder machen wir das selbst?“.

Mein Kollege Werner Busenius konnte darüber hinaus mit seinem Vortrag „Supply Chain-Digitalisierung in der Aerospace und Automobil-Industrie anhand von Praxisbeispielen“ das Auditorium für sich gewinnen, in dem er neben der grundlegenden Relevanz von Branchen-Plattformen auch konkrete Use-Cases von Airbus und Bosch aufzeigte.

Strategische Bedeutung einer strukturierten und transparenten Zusammenarbeit

Zahlreiche Gespräche drehten sich in der Folge somit genau um dieses Thema: Den Aspekt der strategischen Bedeutung der strukturierten und für alle Beteiligten transparenten Zusammenarbeit über die eigenen Unternehmens- und Systemgrenzen hinweg in die eigenen Überlegungen mit einzubeziehen, wird die Aufgabe der kommenden Monate und Jahre sein.

Amazon und Ebay haben es vorgemacht, im B2B wird es eine ähnliche Entwicklung geben: Es zeichnet sich ab, dass es im Markt ein zunehmendes Verständnis dafür gibt, dass es bei einer realistischen Kosten-/Nutzenbetrachtung keinen Sinn ergibt, ein Lieferantenportal eigenständig zu entwickeln oder ein solches von einem Dienstleister kundenspezifisch auf die Beine stellen zu lassen. Die zunehmende Komplexität der Supply Chain mit internationalen und mehrstufigen Verkehren, Zollschranken und kürzer werdenden Produktzyklen zeigen ganz klar einen Trend in Richtung Branchenlösungen, die einen sauberen Schnitt zwischen internen Prozessen (z.B. Spend Management, Materialgruppen-Management, …) und Prozessen mit externen Partnern erlauben.

Egal, welche Strategien die Unternehmen auch sonst verfolgen, es besteht doch Einigkeit darin, dass dieser Ansatz sinnvoll ist. Dieses Thema wird in der Tat ein strategisches bleiben.

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