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SupplyOn Blog

Anja Weber

Senior Marketing Expert

Ich bin bei SupplyOn für das Online Marketing verantwortlich und kümmere mich – neben anderen Dingen – um die Weiterentwicklung dieses Blogs. Durch meinen etwas breiteren Blick auf die Branche schreibe ich hier vor allem über relevante Trends und spannende Themen unserer Zielmärkte – und natürlich alles rund um Kollaboration.

Beiträge von Anja Weber:

Repair Order & Overhaul digitalisieren: Ein Schlüssel für Kundenzufriedenheit und Effizienz in der Luftfahrtindustrie

In einer dynamischen Branche wie der Luft- und Raumfahrt, in der es auf Präzision und Effizienz ankommt, zählt jeder Prozess. Und einer ebendieser Prozesse ist das Management von nicht-einsatzfähigen Teilen, die nicht in ein Flugzeug oder einen Hubschrauber eingebaut werden können, weil sie überarbeitet, repariert, überholt oder ähnliches werden müssen – so genannte Repair Orders&Overhaul, kurz R&O.Leonardo, ein führendes Luft- und Raumfahrt-Unternehmen, hatte sich zum Ziel gesetzt, den R&O-Prozess effizient und nahtlos integriert in einer digitalen Plattform zu verwalten. Das Besondere an diesem Projekt war der Community-Gedanke: Als Teil der BoostAeroSpace-Community schlossen sich Leonardo und ein weiterer großer Luft- und Raumfahrtausrüster zusammen, um gemeinsam im Rahmen einer Co-Leadership-Initiative den Auftragsprozess für Reparaturen und Überholungen (Repair Orders & Overhaul) als Wegbereiter für die gesamte Community zu implementieren.Wir haben mit Angela Marotta, Projektmanagerin für AirSupply bei Leonardo, gesprochen, um mehr über diese außergewöhnliche Initiative zu erfahren und darüber, wie Leonardo von dem neuen Prozess profitiert:Repair Order: ein kritischer Prozess in der Aerospace-IndustrieAngela Marotta, könnten Sie bitte die Rolle beschreiben, die Reparaturaufträge, so genannte Repair Orders, im Geschäft von Leonardo spielen? Wie wurden diese in der Vergangenheit gehandhabt? Und an welche Grenzen sind Sie dabei gestoßen?Repair Orders & Overhaul sind ein wichtiger Teil unseres strategischen Managements und Kundendienstes. Das gilt insbesondere für unsere Geschäftsbereiche Helicopters und Aircraft. Wir haben etwa 7.000 Repair Orders für Flugzeuge und 32.000 Repair Orders für Hubschrauber (pro Jahr), an denen etwa 600 Lieferanten beteiligt sind. Der Prozess besteht aus vier Hauptschritten: Erstellung, Zusammenarbeit, Annahme und Ausführung von Bestellungen (Purchase Orders, kurz POs).Zwar geht es auch hier in erster Linie um Bestellungen. Allerdings weisen die ersten drei Schritte bei der Bearbeitung von R&O einige Besonderheiten auf. Diese Spezifika wurden von unserer vorherigen Lösung nicht vollständig abgedeckt. Daher mussten wir einige oder alle dieser Prozessschritte außerhalb des Portals verwalten.Mit einem neuen und dedizierten R&O-Prozess wollten wir die Nachverfolgbarkeit beim Transport von nicht-einsatzfähigen Teilen erhöhen, Verhandlungen nachverfolgen, Lieferantenangebote integrieren und ganz grundsätzlich die Transparenz über den R&O-Status verbessern.Das klingt sehr spannend und umfangreich. Warum hat sich Leonardo für SupplyOn entschieden, um diese Probleme zu lösen?Unsere Entscheidung steht im Einklang mit unserer unternehmensweiten Strategie, ein einziges Portal für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bei Supply-Chain-Prozessen zu nutzen. Und dieses Portal ist seit 2017 AirSupply von SupplyOn, die führende Lösung in der Aerospace-Industrie.Ein gemeinsames Projekt für ein branchenweites ThemaWie kam es zu dieser gemeinsamen Initiative mit einem anderen großen OEM der Luft- und Raumfahrtindustrie für Repair Order?Um unsere Zusammenarbeit mit Lieferanten auf Konzernebene zu harmonisieren und voranzutreiben, haben wir uns 2016 für AirSupply entschieden. Daraufhin sind wir 2017 auch der BoostAeroSpace-Community beigetreten. Hier sind alle Unternehmen vereint, die diese umfassende Branchenlösung für das Management ihrer Supply Chain nutzen.Daher haben wir natürlich sowohl mit SupplyOn als auch mit BoostAeroSpace darüber gesprochen, wie wir AirSupply erweitern können, um den R&O-Prozess sowohl für unsere bestehenden als auch für neue Lieferanten zu unterstützen. Schließlich ist der Repair&Overhaul-Prozess sehr zentral in der Aerospace-Industrie. In der gesamten Branche gelten für Kunden und Lieferanten die gleichen Regeln. Kundenbetreuung und Service stehen hierbei an erster Stelle, für alle entscheidend ist zudem Effizienz.Während der Gespräche im vergangenen Jahr zeigte ein weiterer großer Aerospace-OEM Interesse an der Integration dieses Prozesses in AirSupply. Wir beschlossen, bei den Anforderungen, dem Lösungsdesign, den Kosten und den Tests eng zusammenzuarbeiten. Das erste Co-Leadership-Projekt innerhalb der BoostAeroSpace-Community war geboren! Unser gemeinsames Ziel war es, durch die Implementierung dieser Schlüsselfunktionalität einen Mehrwert für die Plattform zu schaffen.Für uns bei Leonardo war dieses Projekt eine großartige Gelegenheit, unseren Gemeinschaftssinn und unseren Kooperationsgeist unter Beweis zu stellen: Intern, indem wir unsere Geschäftsbereiche auf das Projektziel ausgerichtet haben und gemeinsame Anforderungen identifizierten. Und darüber hinaus innerhalb der BoostAeroSpace-Community, um zu demonstrieren, wie eine solche Co-Leadership-Initiative zu einem Erfolg werden kann. Was sind die zentralen Elemente für ein erfolgreiches Co-Leadership-Projekt?Der Schlüssel liegt in der Transparenz beim Austausch von Informationen über gemeinsame Prozesse. Aber auch eine offene Herangehensweise an die Lösungsgestaltung und ein tiefes Verständnis für die Auswirkungen des Prozesses auf alle internen Stakeholder sind notwendig. Nicht zuletzt war die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Einkaufs- und Kundenbetreuungsabteilungen in allen Geschäftsbereichen entscheidend für den Erfolg des Projekts.Projektstatus bei LeonardoWie ist der aktuelle Projektstand bei Leonardo?Die Lösung für Repair Order wurde im April 2023 für AirSupply bereitgestellt, seit Juni 2023 nutzt unsere Helicopters Division sie produktiv. Momentan arbeiten wir in der Aircraft Division an der Backend-Integration. Diese wird voraussichtlich im November 2023 abgeschlossen sein. Die Integration mit der Electronic Division ist dann für 2024 geplant.Die Onboarding-Politik von Leonardo sieht vor, dass alle bestehenden Lieferanten den neuen Prozess nutzen können und dass die Gelegenheit genutzt wird, neue Lieferanten für Reparaturaufträge einzubinden.Inwiefern hat dieses Projekt dazu beigetragen, Ihre anfänglichen Probleme zu lösen, Frau Marotta?Mit dem neuen Repair&Overhaul-Prozess zielt Leonardo darauf ab, die Beschaffungszeit zu verkürzen, pünktliche Zahlungen zu gewährleisten und die Kosteneffizienz unseres Customer Supports zu verbessern. Dies entspricht genau den Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens, zu denen Digitalisierung, Rückverfolgbarkeit, Effizienz, Standardisierung und Zusammenarbeit mit Lieferanten gehören. Wie geht es mit dem Projekt weiter, gibt es noch mehr zu tun?Die im April 2023 veröffentlichte Lösung ist nur eine erste Version. Wir haben bereits die Weiterentwicklung für 2024 geplant. In der Zwischenzeit ist es unser Ziel, den Kreis der Lieferanten zu erweitern und die Lösung auf alle Leonardo-Abteilungen auszudehnen.Innovation durch Zusammenarbeit in der CommunityWie können Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Gemeinschaft zur Übernahme dieses Prozesses in ihren Organisationen anregen? Welche Pläne haben Sie diesbezüglich?Alle Mitglieder der BoostAerospace-Community treffen sich jedes Jahr zu einem "Customer Day". Beim letztjährigen Kundentag in Paris haben wir unsere Initiative gemeinsam mit dem anderen OEM vorgestellt. Bei dieser Präsentation haben wir gezeigt, wie diese Lösung die AirSupply-Suite funktional erweitert.Aus technischer Sicht haben wir eine Reihe von Erweiterungen implementiert, die den bestehenden Bestellprozess ergänzen und es den Benutzern ermöglichen, auf eigenen Screens Reparaturaufträge zu verwalten.Dieser Ansatz zeigt, wie neue Prozesse effizient implementiert werden können, ohne dass es zu Beeinträchtigungen in bestehenden Kernprozessen kommt.Frau Marotta, wenn Sie zurückblicken: Wie wichtig war die Zusammenarbeit in der Community für den Erfolg der Lösung?Für Leonardo ist die Zusammenarbeit mit der Community und mit SupplyOn der Schlüssel zum Erfolg. Der Austausch von Informationen, Kommentaren und unterschiedlichen Perspektiven hat uns geholfen, eine effiziente und intelligente Lösung zu finden.Vor allem aber war dieses Projekt eine wertvolle Lektion für die Community, was die Zusammenarbeit im Projektmanagement und die innovative Umsetzung von Anforderungen angeht. Gibt es weitere Themen, die Sie gemeinsam mit der Community noch zukünftig angehen wollen?Ja, wir werden weitere Anforderungen für das Berichtsmanagement und die Optimierung der R&O-Lösung für das Angebotsmanagement diskutieren. Eine letzte Frage, Frau Marotta: Haben Sie weitere Pläne, wie Sie das Supply Chain Management bei Leonardo weiterentwickeln möchten, die Sie mit uns teilen können?Bei Leonardo sind wir davon überzeugt, dass wir die AirSupply-Plattform weiter verbessern können, wenn wir unsere Bedürfnisse mit der Community teilen. Wir diskutieren immer wieder darüber, wie wir die Plattform noch benutzerfreundlicher und attraktiver für Lieferanten machen können und sind sehr daran interessiert, gemeinsam daran zu arbeiten.Vielen Dank, Frau Marotta, für Ihre spannenden Einblicke! Ich freue mich darauf, diese Pläne in den kommenden Jahren umgesetzt zu sehen. Alles Gute für Sie und Ihre Projekte.
Anja Weber · 7. November 2023 - Lesedauer < 8 Min.
Repair Order & Overhaul digitalisieren: Ein Schlüssel für Kundenzufriedenheit und Effizienz in der Luftfahrtindustrie

Girls’ Day 2023: … und Action!

Am 27. April war es wieder so weit: Zum deutschlandweiten Girls‘ Day hatten erneut fünf Mädchen die Gelegenheit, bei SupplyOn in den Arbeitsalltag reinzuschnuppern. Unter dem Motto „Empowered. Connected. Visible – Nimm deine Zukunft selbst in die Hand!“ wollten wir ihnen nicht nur zeigen, wie spannend und vielfältig die IT-Branche ist – sie durften auch direkt ihre Talente ausprobieren. Doch von vorn:Die Lieferkette: einfach erklärtLos ging es zunächst mit einer Begrüßung und einem kleinen Workshop zum Thema Supply Chain. Anhand eines kurzen Erklärvideos und mit Hilfe von plakativen Icons stellten Product Manager Carina und Product Owner Pia vor, wie eine Lieferkette funktioniert, warum sie wichtig ist und was SupplyOn genau macht. Dann durften die Mädchen selbst Hand anlegen und die Lieferkette eines Autos nachstellen.“Kamera ab!“ mit dem Onboarding TeamIm zweiten Workshop stellte unser Onboarding-Team den Mädchen das SupplyOn Studio und ihre Arbeit vor. Unsere Consultants Susann und Charlotte erzählten zunächst, warum wir bei SupplyOn ein professionelles Filmstudio aufgebaut haben und wie wir die Inhalte, die dort produziert werden, nutzen. Danach gab Charlotte einen Einblick in Präsentationstechniken. Hier ging es insbesondere darum, wie man vor der Kamera wirkt und auf welche Aspekte man bei Körperhaltung, Sprache und Wortwahl achten sollte.Ausgestattet mit vielen nützlichen Tipps, konnten sich die Mädchen dann gleich vor und hinter der Kamera ausprobieren. Drei SupplyOn-Kolleginnen aus verschiedenen Abteilungen standen für Interviews zur Verfügung. Jeweils zwei der Mädchen bildeten ein Moderatorinnen-Duo, um mehr über Werdegang und Arbeitsalltag bei SupplyOn zu erfahren. Die anderen drei waren währenddessen gemeinsam mit Jonah, Susann und Charlotte hinter der Kamera aktiv. Bei diesem praktischen Teil hat uns die Professionalität und das Selbstbewusstsein vor der Kamera bei allen Mädchen absolut begeistert. Nach einem Take war alles im Kasten. Ein großes Dankeschön geht hier auch an unsere Interview-Partnerinnen Patricia, Almudena und Pia, die den Mädchen einen offenen Einblick geboten haben.Während sich Charlotte und Jonah dann um den Schnitt der Videos kümmerten, zeigte Susann allen Teilnehmerinnen noch, wie ein Supplier Info Portal in unserem Content Management System entsteht. Denn der Clou für die Mädchen: Für sie wird es ein eigenes Girls‘-Day-Portal mit allen Videos, vielen Fotos und nützlichen Präsentationstipps geben. Eine schöne Erinnerung an einen abwechslungsreichen und spannenden Tag bei SupplyOn.Karriere in der IT-Branche: so vielfältig wie das LebenNach dem ereignisreichen Vormittag und einer kleinen Stärkung ging es weiter im Programm. Der nächste Part war eine Vorstellung verschiedener Karrierewege. Wir hatten die einzelnen Stationen von vier Kolleginnen auf Bildern und Zetteln an einer großen Tafel aufbereitet – allerdings wild gemischt. Jetzt hieß es: welcher Schritt gehört zu wem? Unter welchen Jobbezeichnungen kann ich mir etwas vorstellen? Welche Reihenfolge könnten die Karriereschritte haben?Nach kurzer Bedenkzeit lösten Regina (Training), Maria (EDI Team), Daniela (Consulting) und Katharina (Finance) das Rätsel auf. Nun waren die Unterschiede und die Vielfalt gut zu erkennen. Wir haben Kolleginnen, die auf der Universität studiert haben, andere waren auf der Realschule oder haben ihren Schulabschluss in einem anderen Land gemacht. Von vorheriger Berufserfahrung als Sicherheitsmitarbeiterin über Elektrikerin bis hin zur Leiterin einer Rezeption war alles mit dabei. Und trotzdem verbindet sie jetzt alle eines: SupplyOn.Damit wollen wir dem Nachwuchs mitgeben: Ein Karriereweg muss nicht immer geradlinig sein. Nichts ist für immer in Stein gemeißelt. Und vor allem: Habt Spaß an dem, was ihr tut! Nach der tollen Vorstellung ging es dann in die wohl verdiente Mittagspause. Und nach dieser Stärkung war der Tag auch schon wieder fast vorbei: Zum Schluss ließen wir die einzelnen Stationen mit den Mädchen noch einmal Revue passieren – und als Highlight konnten sie sich direkt ihr eigenes Interview anschauen!Text mit großartiger Unterstützung von Julia Hughes und Katharina Winsczyk
Anja Weber · 12. Juni 2023 - Lesedauer < 4 Min.
Girls’ Day 2023: … und Action!