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Kategorie: Industry News

Der Digitale Produktpass kommt – sind Sie bereit?

Transparenz über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes zu schaffen – das ist das Ziel des Digitalen Produktpass (DPP). Am 23. November 2023 hat die Europäische Kommission dazu eine Verordnung veröffentlicht, die im Laufe des Jahres 2024 in Kraft tritt. Aufgrund der stark vernetzten internationalen Liefernetzwerke betrifft diese Verordnung nicht nur Unternehmen in der EU, sondern hat indirekt auch Auswirkungen weltweit.Was ist der Digitale Produktpass (DPP)?Die Verordnung enthält detaillierte Anforderungen an den Inhalt des DPP. Der Digitale Produktpass soll Informationen zu folgenden Themen enthalten:Identität und Herkunft des ProduktsZusammensetzung und Eigenschaften des ProduktsUmweltauswirkungen des ProduktsReparatur- und Recyclingfähigkeit des ProduktsJeder Bürger soll dann die Möglichkeit haben, die oben beschriebenen Informationen über einen QR-Code oder einen Hyperlink auf dem Produkt abzurufen.Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat bereits eine Liste veröffentlicht, für welche Produktgruppen der DPP ab 2025 in Deutschland verpflichtend ist. Dies sind:Energieverbrauchsrelevante Produkte: Haushaltsgeräte, Bürogeräte, Unterhaltungselektronik und BeleuchtungskörperGroße Elektro- und Elektronikgeräte (EEE): Fernseher,  Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler und KlimaanlagenTextilien: Bekleidung, Schuhe und BettwäscheVerpackungen: Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen sowie Papier- und KartonverpackungenWozu dient der Digitale Produktpass?Laut Ministerium soll die Einführung des Digitalen Produktpasses einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Der DPP wird es Verbrauchern ermöglichen, nachhaltigere Konsumentscheidungen zu treffen. Er wird auch Herstellern helfen, ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten.Konkrete Auswirkungen des DPP:Verbraucher werden leichter erkennen können, welche Produkte reparierbar sind und welche nicht. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Produkte repariert werden und weniger in der Mülltonne landen.Hersteller werden motiviert sein, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie leichter repariert werden können. Dies wird zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Produkten führen.Die Recyclingfähigkeit von Produkten wird verbessert werden. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Rohstoffe aus Altprodukten wiederverwendet werden können.Mit der Einführung des DPP soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gegangen werden.Umsetzung des Digitalen Produktpasses in der PraxisDie SupplyOn Lösung Traceability unterstützt Kunden und Lieferanten entlang der Lieferkette, die für den DPP notwendigen Daten einzusammeln und bereitzustellen. Die Daten stehen dann im SupplyOn Data Lake namens DAISY (data space industry) für autorisierte Benutzer zur weiteren Verarbeitung bereit. Darüber hinaus bietet SupplyOn mit seiner Digital Twin Lösung vielfältige Möglichkeiten zur Bereitstellung von Daten für alle Beteiligten im industriellen Netzwerk.Seitens der EU wurde bereits angekündigt, dass die Liste der verpflichtenden Produktgruppen in Zukunft noch erweitert wird. Die Europäische Kommission plant, die Verordnung über den DPP alle drei Jahre zu überprüfen und anzupassen. SupplyOn wird die Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen und seine Services für neue Produktgruppen und Inhalte entsprechend erweitern.
Christian Kastl · 1. März 2024 - Lesedauer < 3 Min.
Der Digitale Produktpass kommt – sind Sie bereit?

Aviation Forum 2023: Wegweiser für die Zukunft der Aerospace-Industrie

Das Aviation Forum 2023, das am 5. Dezember 2023 stattfand, demonstrierte mit seinem pünktlichen Beginn um 9:00 die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit der Branche. Trotz widriger Wetterbedingungen, die zu zahlreichen Flugausfällen führten, kamen mehr als 1.300 Teilnehmer, 130 Aussteller und 70 Redner zu der zweitägigen Veranstaltung zusammen. Die Qualität der Veranstaltung spiegelte sich nicht nur in diesen beeindruckenden Zahlen, sondern auch in den Beiträgen und Diskussionen über den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Chancen der Aerospace-Industrie.Im Kern drehten sich alle Diskussionen um ein gemeinsames Ziel: die Zukunft der Luft- und Raumfahrt zu gestalten.Ramp-up: eine vielschichtige HerausforderungDie Aerospace-Industrie bereitet sich auf eine deutliche Produktionssteigerung auf etwa 100 Flugzeuge pro Monat vor. Obwohl sich das internationale Verkehrsaufkommen wieder dem Vor-Corona-Niveau nähert, stehen Airbus und seine Zulieferer vor einer vielschichtigen Herausforderung inmitten einer Poly-Krise – Stichworte: Zinsen, Klima und Materialknappheit.Den Hochlauf zu bewältigen ist dabei keine singuläre Herausforderung. Vielmehr ist es angesichts der unzähligen miteinander verknüpften Probleme eine komplexe Aufgabe.Eines der zentralen Themen der Konferenz war die Zusammenarbeit. Nicht ohne Grund: 80 % der Wertschöpfung der Branche stammen aus der Beschaffung. Dementsprechend wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Tiers und OEMs als entscheidend für den zukünftigen Erfolg angesehen.Zusammenarbeit: Effizienzen in der Lieferkette freisetzenJürgen Westermeier, CPO von Airbus, betonte, dass die Zusammenarbeit der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette ist. In diesem Zusammenhang präsentierte Airbus vier zentrale Initiativen:ZeroM: mit dem Ziel, die Auswirkungen von Lieferkettenunterbrechungen zu verringernAXEXX: mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Kosten zu senkenAeroExcellence: branchenübergreifende Initiative, um die Zulieferindustrie weiterzuentwickelnNextEra: mit dem Ziel, branchenweit robuste Geschäftsabläufe durch Zusammenarbeit und Nutzung von Daten sicherzustellenNachhaltigkeit: den zukünftigen Betrieb sicherstellenNachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sind für die Nachhaltigkeitsanstrengungen der Branche zentral. Die Industrie erforscht aber auch alternative Energiequellen, wie Flüssigwasserstoff-Brennstoffzellen (LH2) und GKNA LH2-Konzepte.Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken, erfordert zudem die Einbeziehung aller Interessengruppen: Zulieferer, OEMs, Betreiber, Regulierungsbehörden sowie politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger.Neben alternativen Energien bemüht sich die Branche auch um das Recycling von Materialien, die Erforschung umweltfreundlicher Alternativen, den Abbau von Lagerbeständen und die Nutzung von Daten und Technologien für eine grünere Zukunft.Künftige Herausforderungen und ChancenEines der großen Zukunftsthemen ist das Konzept eines "Digitalen Materialpasses". Effiziente Systeme und die Digitalisierung werden hier für die Nachverfolgung von Materialien während des gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen unerlässlich sein.Ein weiteres Zukunftsthema: umweltfreundliche Materialien wie grünes Aluminium oder grüner Stahl. Diese werden mögliche Alternativen gehandelt, auch wenn sich die Akzeptanz in der Industrie noch in einem frühen Stadium befindet.Daneben spielt die Verringerung unnötiger Pufferbestände eine zentrale Bedeutung – und zwar nicht nur aus Kostengründen, sondern auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit.Eine umweltfreundlichere Zukunft lässt sich auch durch eine kooperative, transparente und offene Nutzung von Daten und Technologien vorantreiben. Dafür muss die Branche jedoch Vertrauen aufbauen und entschlossen handeln. Zusammenfassend hat das Aviation Forum 2023 den Weg in die Zukunft für die Aerospace-Industrie aufgezeigt. Als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg gelten dabei Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und technologische Innovationen.
Jorge Alvarado da Piedade · 11. Januar 2024 - Lesedauer < 3 Min.
Aviation Forum 2023: Wegweiser für die Zukunft der Aerospace-Industrie

SupplyOn live in Japan: Auf der Aeromart Nagoya 2023 unterwegs in die Zukunft

Nagoya, Japan - Im Anschluss an die Feierlichkeiten zum 15-jährigen Bestehen von SupplyOn China haben wir die Gelegenheit genutzt, um auf der führenden Luft- und Raumfahrtmesse Aeromart Nagoya, die vom 26. bis 28. September 2023 stattfand, teilzunehmen. Die Aeromart Nagoya ist von großer Bedeutung für die japanischen Luft- und Raumfahrt-OEMs, ihre Zulieferer und die gesamte asiatisch-pazifische Region.Ein Aushängeschild für Spitzenleistungen in der Luft- und RaumfahrtDie Veranstaltung startete am ersten Tag mit Präsentationen und Workshops in der Industrie- und Handelskammer von Nagoya. Am zweiten und dritten Tag fanden zahlreiche B2B-Treffen und weitere Workshops im Nagoya Trade & Industry Center statt. Die Abendveranstaltung des zweiten Tages wurde mit einem Cocktail-Empfang im Aichi Museum of Flight abgerundet, bei dem sich die Branchenführer zu einem entspannenden Austausch getroffen haben.Die Aeromart Nagoya ist mehr als nur eine Veranstaltung; sie ist ein Treffpunkt für Branchenführer, Zulieferer und Experten, um die neuesten Luft- und Raumfahrttechnologien und Trends in der Lieferkette zu entdecken, Kontinuität zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller zu verbessern. AirSupply: Optimierung der Lieferkette in der Luft- und RaumfahrtAngesichts der wachsenden Bedeutung Japans im Luft- und Raumfahrtmarkt hat SupplyOn bei dieser Gelegenheit die Lösung AirSupply vorgestellt, die eine zentrale Rolle bei der Optimierung des Lieferkettenmanagements in der Luft- und Raumfahrt spielt. In einer Branche, in der Präzision und Koordination von größter Bedeutung sind, ermöglicht AirSupply eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten. AirSupply ist auf die komplexen Prozesse der Luft- und Raumfahrtindustrie abgestimmt und ermöglicht eine proaktive Kapazitätsplanung, Echtzeitanpassungen von Liefermengen und -terminen sowie eine umfassende Verfolgung von Bestellungen und Lieferungen über eine gemeinsame Webplattform.Darüber hinaus stärkt AirSupply nicht nur die Beziehungen zwischen Herstellern und Lieferanten. Es verbessert auch die Kommunikation in der gesamten Lieferkette und schafft durch frühzeitiges Erkennen und Reagieren auf potenzielle Störungen zuverlässigere Lieferketten.Nachdem die Lösung in Europa zum Industriestandard geworden ist, soll sie nun auch in Japan Fuß fassen. Daher wollen wir auch unsere Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum ausbauen. Denn unser erklärtes Ziel ist es, die Zusammenarbeit, Innovationskraft und Effizienz in der globalen Aerospace Supply Chain zu stärken.
Arvid Holzwarth · 4. Oktober 2023 - Lesedauer < 3 Min.
SupplyOn live in Japan: Auf der Aeromart Nagoya 2023 unterwegs in die Zukunft

Digitale Transformation der Supply Chain in der Aerospace- und Automobilbranche: Halbjahresrückblick 2023

Zahlreiche Konferenzen prägten meine Arbeit für die Aerospace- und Automobilindustrie in diesem Jahr bereits. Es ist faszinierend, die enge Verbindung zwischen beiden Sektoren zu sehen, die auch viele Zulieferer teilen. Der Automobilbau mit seiner schnelleren Produktion und kürzeren Vorlaufzeiten ist oft führend im Bereich Transporttechnologie. Mit den nun aufkommenden fliegenden Autos im Jetson-Stil werden die beiden Branchen noch enger miteinander verflochten.Wir nähern uns der Jahresmitte und 2023 ist bislang wie im Flug vergangen – und zwar nicht nur wegen der zahlreichen Konferenzen, sondern auch wegen der vielen Anfragen zu unseren Supply-Chain-Lösungen. Ernsthafter denn je verfolgen Unternehmen die digitale Transformation – bei einem zugleich sehr ehrgeizigen Zeitplan. Ein Kunde beschrieb die aktuelle Situation treffend als "zweijähriges Backlog". Nach den Unwägbarkeiten der globalen Pandemie stehen wir vor den gleichen alten Herausforderungen, aber auch vor neuen und unbekannten Risiken.Geschäftig & spannend zugleich: Einblicke in die bisherigen KonferenzenDen Auftakt meiner Konferenzreihe bildete das Stellantis Town Hall Meeting in Detroit, das von MEMA (Original Equipment Suppliers) organisiert wurde. Die Konferenz bot einen Überblick über die Zukunftsvision und Strategien von Stellantis. Nach der halbtägigen Veranstaltung gab es noch die Gelegenheit, sich mit Branchenexperten auszutauschen.Als nächstes stand die jährliche Aerospace-Konferenz der PNAA mit dem Titel Advance 2023 auf dem Programm. Hunderte von Luft- und Raumfahrtexperten aus über 350 Unternehmen kamen in Seattle zusammen, um sich über den aktuellen und zukünftigen Status der Aerospace-Branche auszutauschen. Die Themenpalette umfasste neben technologischen Fortschritten auch Herausforderungen in der Lieferkette wie Lieferengpässe, erhöhte Sichtbarkeit, Transparenz und Ecosysteme. Technologien und Softwarelösungen standen ganz oben auf der Themenliste – mit der klaren Botschaft: Es braucht Partner in der Lieferkette – Partner, wie SupplyOn.Auf dem Weg zurück nach Osten besuchte ich die South Carolina Automotive Conference in Greenville. Das heiße Thema hier war Nachhaltigkeit, ein zunehmend wichtiger Aspekt in der Automobilindustrie. Es war eine großartige Gelegenheit, von den Pionieren der Branche zu lernen und die neuesten Fortschritte bei nachhaltigen Praktiken zu erkunden. Auf der Konferenz wurde auch das autonome Fahrzeug der Clemson University ausgestellt, das mittels 3D-Druck gefertigt worden war.Zwischen den Konferenzen, Meetings, Workshops und Vorschlägen fand der jährliche SupplyOn North American Summit in South Carolina statt, in der Nähe unseres nordamerikanischen Hauptsitzes. Der Summit wurde von unserem globalen CEO Markus Quicken und unserem CEO North America, Derek Baggerly, geleitet. Zum Abschluss des Summits besichtigten wir das BMW-Werk – beeindruckt von den Robotern, Exoskeletten und wasserstoffbetriebenen Golfwagen. Diese Veranstaltung bildete auch den Auftakt für Besuche bei unseren Kunden und Shareholdern in Nordamerika. Das Einzigartige und Besondere an diesen Besuchen ist der Austausch mit unseren Kunden und die Integration ihres Feedbacks in unsere Technologie-Roadmap. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich SupplyOn als "Goldilock"-Unternehmen bezeichne: Genau die richtige Größe, um Kunden wie BMW und Airbus zu unterstützen, aber auch die richtige Größe, um agil, flexibel und erreichbar zu sein, um echte Partnerschaften einzugehen.Als nächstes stand die SMC-Konferenz der Aerospace Industries Association (AIA) auf dem Programm, die von Boeing in Phoenix, Arizona, ausgerichtet wurde. Hier können sich OEMs und Zulieferern immer in einem sehr persönlichen Rahmen treffen. Es ist wie eine Mischung aus Familientreffen und Work Happy Hour, jedoch mit sehr informativen und inspirierenden Sitzungen. Die Themen beleuchten die Herausforderungen rund um die Lieferkette mit Blick auf Materialien, Richtlinien, Governance, Nachhaltigkeit (ESG) und Zukunftsprognosen.Kurz darauf folgte die Aeromart in Montreal, Kanada. Diese Konferenz findet jährlich abwechselnd in Montreal und Seattle statt. Die Diskussionen drehten sich um Herausforderungen in der Supply Chain, zukünftige Anforderungen, Arbeitskräftemangel, Sichtbarkeit, Transparenz und den Einsatz von Technologien und Tools. SupplyOn war auf der Konferenz prominent mit einem Stand und einem Workshop vertreten. In diesem verdeutlichte unser Nordamerika CEO Derek Baggerly, wie sich klassische Buzzwords in die Praxis umzusetzen lassen. Dazu zählen Nachhaltigkeit, Transparenz, Sichtbarkeit und Ecosysteme, um nur einige zu nennen.2023 war bislang die Nachfrage nach unserer Supply Chain Software überwältigend, weshalb ich einige weitere Konferenzen lieber ausließ, und mit stattdessen mit unseren Kunden und Partnern zusammensetzte. Diese hohe Nachfrage zeigt deutlich die wachsende Bedeutung der digitalen Transformation für Lieferketten. Dabei bleiben Transparenz, Sichtbarkeit, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit die Schlüsselfaktoren, um den Anforderungen des Jahres 2023 und darüber hinaus gerecht zu werden.Vorfreude auf die Paris Air ShowZum Abschluss meines Halbjahresrückblicks freue ich mich auf meine erste Paris Air Show. Die internationale Aerospace-Veranstaltung erfreut sich immer stärker wachsenden Interesses aus Nordamerika. Ich freue mich darauf, mich mit Fachleuten aus der Branche auszutauschen, mehr über Aerospace-Unternehmen zu erfahren und die Luftfahrtmesse zu genießen. Bleiben Sie dran für die Highlights der Messe, den Rest von 2023 und mehr!
Cathy Sue Carpenter · 20. Juni 2023 - Lesedauer < 4 Min.
Digitale Transformation der Supply Chain in der Aerospace- und Automobilbranche: Halbjahresrückblick 2023

Aviation Forum 2022: Eine neue Ära der Luftfahrt – nachhaltig, widerstandsfähig, gemeinsam

“A new era of aviation: Sustainable. Resilient. Together!“ Unter diesem Motto begrüßte Prof. Dr. Walther vom IPM rund 1.900 Teilnehmende und 130 ausstellende Organisationen zum diesjährigen, nunmehr 12. Aviation Forum. Bereits zum zweiten Mal war München der Veranstaltungsort.Mit dem Veranstaltungstitel waren die zentralen Themen gesetzt: Kimaneutrales Fliegen, eine belastbare Lieferkette im Kontext wieder steigender Produktionsraten sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten. Alles drei sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.Ziele und Strategien für mehr Nachhaltigkeit, Resilienz und WettbewerbsfähigkeitIn seiner Eröffnungsrede stellte Airbus CPO und zugleich Gastgeber des Aviation Forums, Jürgen Westermeier, die ambitionierten Ziele seines Unternehmens heraus: So sollen 75 Flugzeuge der A320 Familie sollen jeden Monat produziert werden und das Fliegen ab 2050 emissionsfrei erfolgen.In ihrem viel beachteten Vortrag sprach Marjolaine Grange, Einkaufsleiterin der Safran Group, darüber, entlang welcher systemischen Achsen die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Aerospace-Lieferkette gesteigert werden können. Sie betonte dabei die Bedeutung von SupplyOn AirSupply als Kollaborationsstandard für Aerospace SCM Prozesse. Dieser wird 10.000 Lieferanten genutzt, davon alleine bei Safran aktuell 550 und künftig sind 700 weitere vorgesehenen.Der Branchenstandard AirSupply wächstSupplyOn arbeitet für die Lösung AirSupply sehr eng mit dem Industriekonsortium BoostAeroSpace zusammen, das AirSupply als Branchenstandard und Community Lösung so erfolgreich gemacht hat.Die AirSupply Community wächst stetig weiter – so konnte SupplyOn dieses Jahr den AirSupply Neukunden MT Aerospace am Stand begrüßen:Zukunftssicher und effizientKlaus Richter, der frühere Host des Aviation Forums und nun CEO der Diehl Stiftung, sprach darüber, was es bedeutet nach der Krise als bedeutender Tier 1 wieder aufzuholen und sich für die Zukunft richtig aufzustellen.Highlights des zweitägigen Forums aus meiner Sicht waren neben den Experten-Vorträgen die vielen persönlichen Gespräche an den Ständen, der Austausch beim mittlerweile Tradition gewordenen Gala Dinner sowie die Executive Workshops mit Brainstorming zur Supply Chain der Zukunft.Factory Tours: Luftfahrt zum AnfassenDen Abschluss des Aviation Forums bildeten die Factory Tours. Zu den Zielen dieser Touren zählten SupplyOn-Kunden wie Airbus Defence & Space und Deutsche Aircraft, aber auch wichtige Branchen-Akteure wie MTU Aero Engines und GKN Aerospace.Der Autor war beeindruckt von der Wandlung bei Deutsche Aircraft vom Wartungsunternehmen für die Do328 zum OEM/Integrator für die neue D328eco. Diese wird in Deutschland entwickelt und gefertigt.Nach dem noch stark durch Corona-geprägten 11. Aviation Forum im letzten Jahr war hier allgemein spürbar, wie wichtig die nun wieder erlebbaren persönlichen Kontakte in einer Branche sind, in der Kollaboration eine zentrale Rolle spielt.Und das Datum und der Ort fürs Aviation Forum 2023 stehen auch schon fest: am 5. und 6. Dezember 2023, dann wieder in Hamburg.
Arvid Holzwarth · 8. Dezember 2022 - Lesedauer < 4 Min.
Aviation Forum 2022: Eine neue Ära der Luftfahrt – nachhaltig, widerstandsfähig, gemeinsam

Aircraft Supplier Summit 2022: Gelungene Premiere am Flughafen Leipzig

Gemeinsam mit dem Berlin Institute Supply Chain Management veranstaltete der deutsche Flugzeughersteller Deutsche Aircraft am 15. und 16. November 2022 den ersten Aircraft Supplier Summit am Leipziger Flughafen.Leipzig ist der ausgewählte Standort für die Endmontagelinie (first assembly line, FAL) der D328eco, einer bahnbrechenden, zukunftsweisenden Plattform, die auf der legendären Dornier Do328 aufbaut, für die die Deutsche Aircraft die Musterzulassung besitzt. Die D328eco wird auf so genannte Sustainable Aviation Fuels (SAF) als Übergang zum emissionsfreien Fliegen setzen. Bis 2030 ist geplant auch den Wasserstoffantrieb zu erforschen. Der Baubeginn für die Endmontagelinie ist bereits für 2023 geplant.Zentrale Themen des Gipfels warenWie die Deutsche Aircraft und ihre Partner die Zukunft des nachhaltigen Fliegens gestaltenResilienz der Lieferkette in einer VUCA*-WeltTechnologiegestützte Zusammenarbeit mit LieferantenESG** als neue Denkweise, hin zu mehr NachhaltigkeitPartnerschaft zwischen Deutsche Aircraft und ihren ZulieferernVerbesserte Lieferantenkollaboration und Widerstandsfähigkeit in der LieferketteEs ist unmöglich, all die spannenden Vorträge mit all den wertvollen Erkenntnissen zu erwähnen. Deshalb hier nur einige Highlights aus Sicht von SupplyOn:Rodolphe Péricat, CEO von BoostAeroSpace, erläuterte, wie die Organisation zur technologiegestützten Zusammenarbeit mit Zulieferern beiträgt: Durch eine starke Industrie-Community, hohe Sicherheitsanforderungen und spezielle Plattformen für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten, darunter SupplyOn AirSupply.Deutsche Aircraft hat sich für SupplyOn als strategischen Partner entschieden, um die Zusammenarbeit mit Lieferanten digital zu managen und eine strukturierte Kommunikation zu ermöglichen.Patrick Marous, CEO von ThyssenKrupp Aerospace, berichtete, wie das Unternehmen mit seinem Supply Chain Control Tower die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette stärkt. Dieser berücksichtigt Widerstände, Prognosen, Ausweichmöglichkeiten, Bestände sowie Kapazitätspuffer und stellt so die Lieferfähigkeit des Unternehmens in einer VUCA-Welt sicher.Ein Highlight der Veranstaltung war sicherlich die Vergabe- und Vertragsunterzeichnungszeremonie für zwei neue Lieferanten von Deutsche Aircraft live auf der Bühne: Bucher Leichtbau aus Fällanden, Schweiz, und Elbe Flugzeugwerke (EFW), Dresden. Letztere sind auch ein SupplyOn-Kunde von AirSupply.Großartiges Forum, Fortsetzung folgtDer Aircraft Supplier Summit war eine einmalige Gelegenheit, sich mit Entscheidungsträgern von Deutsche Aircraft auszutauschen. Es war zudem ein gutes Forum für persönliche Gespräche mit strategischen Partnern und Lieferanten.Zum Abschluss wurden die Teilnehmer um ihr Feedback zur Veranstaltung gebeten. Zu den wichtigsten Aspekten, die genannt wurden, gehörten neue Einblicke in die Stärkung der Lieferketten-Resilienz, zur Nachhaltigkeit sowie zur Technologie als Wegbereiter. Aber auch Partnerschaft und Inspiration spielten auf der Konferenz eine wichtige Rolle.Der nächste Aircraft Supplier Summit ist bereits geplant: Am 7. und 8. November 2023, wieder in Leipzig. Wir freuen uns schon! --* VUCA: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit (Ambiguität)** ESG: Umwelt (Environment), Soziales, Unternehmensführung (Governance)
Arvid Holzwarth · 23. November 2022 - Lesedauer < 3 Min.
Aircraft Supplier Summit 2022: Gelungene Premiere am Flughafen Leipzig

Sustainability Kongress 2022: Lösungen für mehr Nachhaltigkeit

Der Sustainability Kongress, organisiert vom Berlin Institut of Supply Chain Management, lud ein – und der Außenminister a.D. und der parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Klima kamen. Neben Joschka Fischer und Michael Kellner präsentierten etliche Konzern­lenkerinnen und -lenker sowie Einkaufsverantwortliche ihre Sicht auf Nachhaltigkeit in einer Welt im Umbruch, in der die Zeit zum Handeln knapp wird. Unter den Rednern waren unter anderem Schaeffler CEO Klaus Rosenfeld, Bahnchef Dr. Richard Lutz, Airbus Vorständin Nicole Dreyer-Langlet und BASF Vorständin Saori Dubourg.Nachhaltiges Wirtschaften ist gefragtZentrales Thema war nachhaltiges Wirtschaften. Und hier insbesondere die notwendige Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie wie auch als Grundhaltung für das ganze Unternehmen. Ein transparentes, verständliches und messbares Nachhaltigkeitsberichtswesen wurde angemahnt.Zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks wurden insbesondere zwei Aspekte beleuchtet. Als einen wesentlichen Faktor ging es um die Bedeutung der Inbound Supply Chain (die Upstream-Lieferkette = „Scope 3“) auf die CO2-Emissionen. Das zweite zentrale Thema war die an Nachhaltigkeits­grundsätzen ausgerichtete Produktentwicklung. Diese berücksichtigt die CO2-Emissionen sowohl während der Produktnutzung, als auch das Ende des Produkt-Lebenszyklus, Stichwort: Kreislaufwirtschaft.Aber auch andere wichtige ESG-Themen, wie Diversität und die Notwendigkeit politischer Leitplanken für nachhaltiges Wirtschaften, wurden intensiv diskutiert.Ausgezeichnete NachhaltigkeitIn drei Kategorien zeichnete die Jury des Sustainability Kongresses die innovativsten Konzepte, Initiativen und Unternehmen unter allen Bewerbern aus.Sustainability AwardKategorie ProcurementGewinner: Deutsche BahnFinalisten: EnBW und MieleKategorie OperationsGewinner: thyssenkrupp Material ServicesFinalisten: GEA und SiemensKategorie R&DGewinner: TE ConnectivityFinalisten: Knorr-Bremse und BlueMovement BSHBuilding Public Trust AwardGewinner: Robert Bosch, BMW, EvonikSupplyOn gratuliert herzlich allen Gewinnern und Finalisten, darunter die SupplyOn Kunden BMW, Bosch, Deutsche Bahn und Siemens.Nachhaltigkeit mit und bei SupplyOnSupplyOn als Standard für Lieferantenkollaboration unterstützt seine Kunden und deren Lieferanten bei der Umsetzung von ihren Nachhaltigkeitszielen. Dies gilt insbesondere für Greenhouse Gas (GHG) Scope 3-Themen – von Umfragen zum Company Carbon Footprint (CCF), zum Product Carbon Footprint (PCF) bis hin zu den Lösungsbausteinen im Hinblick auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG).
Arvid Holzwarth · 25. Oktober 2022 - Lesedauer < 3 Min.
Sustainability Kongress 2022: Lösungen für mehr Nachhaltigkeit