Skip to content

SupplyOn Blog

Christian-Kastl

Christian Kastl

Manager Industry 4.0

Es ist wirklich aufregend, im digitalen Zeitalter zu leben. Wir werden eine Reihe neuer Entwicklungen sehen, die ganz neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Mich reizen vor allem die Themen Industrie 4.0, Smart Factory und Smart Logistics. Daher möchte ich in meinem Blog ein wenig Licht ins Dunkel neuer Lösungen und Trends in diesem Bereich bringen.

Beiträge von Christian Kastl:

Der Digitale Produktpass kommt – sind Sie bereit?

Transparenz über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes zu schaffen – das ist das Ziel des Digitalen Produktpass (DPP). Am 23. November 2023 hat die Europäische Kommission dazu eine Verordnung veröffentlicht, die im Laufe des Jahres 2024 in Kraft tritt. Aufgrund der stark vernetzten internationalen Liefernetzwerke betrifft diese Verordnung nicht nur Unternehmen in der EU, sondern hat indirekt auch Auswirkungen weltweit.Was ist der Digitale Produktpass (DPP)?Die Verordnung enthält detaillierte Anforderungen an den Inhalt des DPP. Der Digitale Produktpass soll Informationen zu folgenden Themen enthalten:Identität und Herkunft des ProduktsZusammensetzung und Eigenschaften des ProduktsUmweltauswirkungen des ProduktsReparatur- und Recyclingfähigkeit des ProduktsJeder Bürger soll dann die Möglichkeit haben, die oben beschriebenen Informationen über einen QR-Code oder einen Hyperlink auf dem Produkt abzurufen.Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat bereits eine Liste veröffentlicht, für welche Produktgruppen der DPP ab 2025 in Deutschland verpflichtend ist. Dies sind:Energieverbrauchsrelevante Produkte: Haushaltsgeräte, Bürogeräte, Unterhaltungselektronik und BeleuchtungskörperGroße Elektro- und Elektronikgeräte (EEE): Fernseher,  Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler und KlimaanlagenTextilien: Bekleidung, Schuhe und BettwäscheVerpackungen: Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen sowie Papier- und KartonverpackungenWozu dient der Digitale Produktpass?Laut Ministerium soll die Einführung des Digitalen Produktpasses einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Der DPP wird es Verbrauchern ermöglichen, nachhaltigere Konsumentscheidungen zu treffen. Er wird auch Herstellern helfen, ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten.Konkrete Auswirkungen des DPP:Verbraucher werden leichter erkennen können, welche Produkte reparierbar sind und welche nicht. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Produkte repariert werden und weniger in der Mülltonne landen.Hersteller werden motiviert sein, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie leichter repariert werden können. Dies wird zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Produkten führen.Die Recyclingfähigkeit von Produkten wird verbessert werden. Dies wird dazu beitragen, dass mehr Rohstoffe aus Altprodukten wiederverwendet werden können.Mit der Einführung des DPP soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gegangen werden.Umsetzung des Digitalen Produktpasses in der PraxisDie SupplyOn Lösung Traceability unterstützt Kunden und Lieferanten entlang der Lieferkette, die für den DPP notwendigen Daten einzusammeln und bereitzustellen. Die Daten stehen dann im SupplyOn Data Lake namens DAISY (data space industry) für autorisierte Benutzer zur weiteren Verarbeitung bereit. Darüber hinaus bietet SupplyOn mit seiner Digital Twin Lösung vielfältige Möglichkeiten zur Bereitstellung von Daten für alle Beteiligten im industriellen Netzwerk.Seitens der EU wurde bereits angekündigt, dass die Liste der verpflichtenden Produktgruppen in Zukunft noch erweitert wird. Die Europäische Kommission plant, die Verordnung über den DPP alle drei Jahre zu überprüfen und anzupassen. SupplyOn wird die Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen und seine Services für neue Produktgruppen und Inhalte entsprechend erweitern.
Der Digitale Produktpass kommt – sind Sie bereit?

Digitaler Zwilling: Sind Sie bereit für neue Geschäftsmodelle?

Der digitale Zwilling wird als digitales Abbild eines Produkts oder Prozesses definiert und unterstützt bei der Optimierung von Prozessen, bei der frühzeitigen Fehlererkennung und der Steigerung des Automatisierungsgrades entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auf Basis des digitalen Zwillings sollen neue, serviceorientierte Geschäftsmodelle entstehen. Noch tut sich aber die deutsche Wirtschaft sehr schwer mit der Digitalisierung und noch schwerer mit dem digitalen Zwilling.„Ein Großteil der Unternehmen nutzt zwar digitale Technologien, um sich die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, nicht aber um neue Geschäftsmodelle etwa in Form von digitalen, portfolio-ergänzenden Mehrwertdiensten zu entwickeln“, so Michael Finkler, Vorstand VDMA Software und Digitalisierung in einem aktuellen Beitrag für Industry of Things.Digitaler Zwilling schon heute RealitätZwar steht der digitale Zwilling in vielen Gesprächen und Prozessen bei Kunden und Lieferanten heute noch nicht im Vordergrund, um hieraus neue Mehrwertdienste zu schaffen. SupplyOn arbeitet jedoch schon länger im Hintergrund daran. So werden zum Beispiel zu jeder Materialnummer alle verfügbaren Daten – auch auf Seriennummernebene – zusammengeführt und bereitgestellt. Damit lassen sich beispielsweise die Warenvereinnahmung automatisieren oder Qualitätsdaten elektronisch zur Verfügung stellen. SupplyOn unterstützt hierbei verschiedene Initiativen, wie Industrie 4.0, die Verwaltungsschale oder die Standardisierung von Catena-X.Die Grundlage, damit Unternehmen auf Basis eines digitalen Zwillings eigene Mehrwertdienste entwickeln oder sich Wettbewerbsvorteile sichern können, ist somit gelegt. Jetzt heißt es: aktiv & kreativ werden!
Digitaler Zwilling: Sind Sie bereit für neue Geschäftsmodelle?