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SupplyOn Blog

Jorge-Alvardo

Jorge Alvarado da Piedade

Senior Client Executive

Als Senior Client Executive für den Airbus-Konzern will ich stets die Anforderungen und aktuellen Herausforderungen in der Lieferkette meines Kunden verstehen, um auf Basis des Service-Portfolios und der Innovationsfähigkeit von SupplyOn maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Daher konzentriere ich mich in meinem Blog auf aktuelle Trendthemen rund um die Supply Chain, die Zusammenarbeit mit Partnern und die digitale Transformation.

Beiträge von Jorge Alvarado da Piedade:

Aviation Forum 2023: Wegweiser für die Zukunft der Aerospace-Industrie

Das Aviation Forum 2023, das am 5. Dezember 2023 stattfand, demonstrierte mit seinem pünktlichen Beginn um 9:00 die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit der Branche. Trotz widriger Wetterbedingungen, die zu zahlreichen Flugausfällen führten, kamen mehr als 1.300 Teilnehmer, 130 Aussteller und 70 Redner zu der zweitägigen Veranstaltung zusammen. Die Qualität der Veranstaltung spiegelte sich nicht nur in diesen beeindruckenden Zahlen, sondern auch in den Beiträgen und Diskussionen über den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Chancen der Aerospace-Industrie.Im Kern drehten sich alle Diskussionen um ein gemeinsames Ziel: die Zukunft der Luft- und Raumfahrt zu gestalten.Ramp-up: eine vielschichtige HerausforderungDie Aerospace-Industrie bereitet sich auf eine deutliche Produktionssteigerung auf etwa 100 Flugzeuge pro Monat vor. Obwohl sich das internationale Verkehrsaufkommen wieder dem Vor-Corona-Niveau nähert, stehen Airbus und seine Zulieferer vor einer vielschichtigen Herausforderung inmitten einer Poly-Krise – Stichworte: Zinsen, Klima und Materialknappheit.Den Hochlauf zu bewältigen ist dabei keine singuläre Herausforderung. Vielmehr ist es angesichts der unzähligen miteinander verknüpften Probleme eine komplexe Aufgabe.Eines der zentralen Themen der Konferenz war die Zusammenarbeit. Nicht ohne Grund: 80 % der Wertschöpfung der Branche stammen aus der Beschaffung. Dementsprechend wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Tiers und OEMs als entscheidend für den zukünftigen Erfolg angesehen.Zusammenarbeit: Effizienzen in der Lieferkette freisetzenJürgen Westermeier, CPO von Airbus, betonte, dass die Zusammenarbeit der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette ist. In diesem Zusammenhang präsentierte Airbus vier zentrale Initiativen:ZeroM: mit dem Ziel, die Auswirkungen von Lieferkettenunterbrechungen zu verringernAXEXX: mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Kosten zu senkenAeroExcellence: branchenübergreifende Initiative, um die Zulieferindustrie weiterzuentwickelnNextEra: mit dem Ziel, branchenweit robuste Geschäftsabläufe durch Zusammenarbeit und Nutzung von Daten sicherzustellenNachhaltigkeit: den zukünftigen Betrieb sicherstellenNachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sind für die Nachhaltigkeitsanstrengungen der Branche zentral. Die Industrie erforscht aber auch alternative Energiequellen, wie Flüssigwasserstoff-Brennstoffzellen (LH2) und GKNA LH2-Konzepte.Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken, erfordert zudem die Einbeziehung aller Interessengruppen: Zulieferer, OEMs, Betreiber, Regulierungsbehörden sowie politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger.Neben alternativen Energien bemüht sich die Branche auch um das Recycling von Materialien, die Erforschung umweltfreundlicher Alternativen, den Abbau von Lagerbeständen und die Nutzung von Daten und Technologien für eine grünere Zukunft.Künftige Herausforderungen und ChancenEines der großen Zukunftsthemen ist das Konzept eines "Digitalen Materialpasses". Effiziente Systeme und die Digitalisierung werden hier für die Nachverfolgung von Materialien während des gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen unerlässlich sein.Ein weiteres Zukunftsthema: umweltfreundliche Materialien wie grünes Aluminium oder grüner Stahl. Diese werden mögliche Alternativen gehandelt, auch wenn sich die Akzeptanz in der Industrie noch in einem frühen Stadium befindet.Daneben spielt die Verringerung unnötiger Pufferbestände eine zentrale Bedeutung – und zwar nicht nur aus Kostengründen, sondern auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit.Eine umweltfreundlichere Zukunft lässt sich auch durch eine kooperative, transparente und offene Nutzung von Daten und Technologien vorantreiben. Dafür muss die Branche jedoch Vertrauen aufbauen und entschlossen handeln. Zusammenfassend hat das Aviation Forum 2023 den Weg in die Zukunft für die Aerospace-Industrie aufgezeigt. Als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg gelten dabei Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und technologische Innovationen.
Aviation Forum 2023: Wegweiser für die Zukunft der Aerospace-Industrie

5 Bausteine für einen hohen ROI bei der digitalen Transformation

Angesichts der heutigen Geschäftsdynamik ist die digitale Transformation zu einem entscheidenden Faktor für Unternehmen geworden. Um wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben, stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie und wann sie sich auf den Weg der digitalen Transformation begeben sollten. Das Erzielen eines Return on Investment (ROI) ist jedoch kein Selbstläufer, sondern bedarf eines strategischen Ansatzes. Im Folgenden habe ich daher – basierend auf meiner 14jährigen Branchenerfahrung – die fünf Bausteine zusammengefasst, die eine Initiative zur digitalen Transformation benötigt, um den erwarteten ROI zu erzielen.1. Der richtige UmfangEiner der wichtigsten Faktoren für den ROI der digitalen Transformation ist die Definition des richtigen Scopes. Ohne ein klares Verständnis davon, was transformiert werden muss und warum, können die Bemühungen unkonzentriert und vergeblich sein. Ausgangspunkt ist die Identifizierung spezifischer Probleme, Ziele und erwarteter Ergebnisse. Darauf aufbauend können Prioritäten gesetzt und Ressourcen effizient zugewiesen werden. So lässt sich sicherstellen, dass die Initiative zur digitalen Transformation mit den Geschäftszielen des Unternehmens übereinstimmt.2. Wenn die Entscheidung gefallen ist: Voll durchstarten!Bei der digitalen Transformation geht es nicht nur darum, sich auf den Weg zu machen, sondern auch darum, das Ziel zu erreichen. Ein entscheidender Faktor für den ROI der digitalen Transformation ist der Abschluss der Transformation und die vollständige Digitalisierung der Prozesse.Wenn ein Projekt unvollständig bleibt oder bestimmte Prozesse nicht komplett digitalisiert sind, befinden sich Unternehmen oft in einer schwierigen Situation. Sie müssen dann die alten Altsysteme und die neu digitalisierten Prozesse gleichzeitig managen. Dies führt nicht nur zu betrieblichen Ineffizienzen, sondern verwässert auch den potenziellen ROI.Um den ROI der digitalen Transformation zu maximieren, muss sichergestellt werden, dass die Transformation umfassend ist und den definierten Umfang erfüllt. Dadurch werden nicht nur die Prozesse effizienter, sondern das Unternehmen kann auch die Vorteile der digitalen Technologie voll ausschöpfen und letztendlich den gewünschten ROI erzielen.3. Wer nicht anfängt, fällt zurück: Pilotprojekte zum Testen, Lernen und OptimierenDie digitale Transformation muss kein Alles-oder-Nichts-Projekt sein. Ein erfolgreicher Ansatz besteht häufig darin, mit Pilotprojekten zu beginnen. Diese kleineren Initiativen bieten ein Testfeld für neue Technologien und Prozesse. Sie ermöglichen es, Annahmen zu testen, zu lernen und davon zu profitieren, bevor das Projekt ausgeweitet wird. Pilotprojekte demonstrieren den Stakeholdern auch die Vorteile der digitalen Transformation und schaffen Vertrauen und Akzeptanz im gesamten Unternehmen.4. Veränderungsmanagement: Die Nutzung neuer Lösungen sicherstellenBei einer erfolgreichen digitalen Transformation geht es nicht nur um die Implementierung von Technologie, sondern auch um die Führung von Menschen. Change Management ist ein entscheidender Faktor für den ROI. Es stellt sicher, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Lage sind, sich an die neue digitale Umgebung anzupassen. Effektive Kommunikations-, Schulungs- und Unterstützungsmechanismen helfen den Mitarbeitenden, bei einem reibungslosen Übergang, damit sie den Wandel unterstützen, anstatt dagegen zu kämpfen.5. Den Wandel bewältigen: Brückenschlag zwischen Alt und NeuWährend das Veränderungsmanagement die Weichen stellt, ist das laufende Management des Wandels unerlässlich und erfordert einen sensiblen Balanceakt. Die digitale Transformation ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Es geht nicht nur darum, die neuen Prozesse nach der Digitalisierung zu definieren. Sondern es geht auch darum, die bisherigen Aktivitäten, die mit den alten Prozessen abgewickelt wurden, zu managen.Dazu gehören die Definition der neuen Prozesse, das Management der alten Prozesse/nicht-digitalen Methoden, die kontinuierliche Überwachung des Übergangs und die Sicherstellung der Wertschöpfung auch nach Abschluss des Digitalisierungsprojekts.Durch die erfolgreiche Bewältigung des Wandels und die Überbrückung der Kluft zwischen alten und neuen Prozessen können Unternehmen den größtmöglichen Nutzen aus ihren digitalen Transformationsbemühungen ziehen und einen höheren ROI erzielen, selbst wenn es sich um Altlasten handelt. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass auf dem Weg in eine effizientere, digital geprägte Zukunft nichts unversucht gelassen wird. Die digitale Transformation kann also einen hohen ROI bringen – wenn sie denn strategisch und umfassend geplant und umgesetzt wird. Das beginnt damit, den richtigen Umfang zu bestimmen, sich voll zu engagieren und Pilotprojekte zur Validierung der Bemühungen zu starten. Ein wirksames Veränderungsmanagement stellt sicher, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Wandel gerüstet sind, und ein kontinuierliches Management sorgt dafür, dass die Initiativen auf Erfolgskurs bleiben. Wenn diese fünf Faktoren berücksichtigt werden, können Unternehmen nicht nur die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern, sondern auch die Früchte einer effizienteren, wettbewerbsfähigeren und innovativeren Zukunft ernten.
5 Bausteine für einen hohen ROI bei der digitalen Transformation