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Industrie 4.0, M2M und Internet of Things and Services – Wo liegen die Herausforderungen?

Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit den Möglichkeiten von Industrie 4.0, M2M oder Internet of Things and Services und weisen übereinstimmend aus, dass die Vernetzung von heute völlig unabhängigen Lebensbereichen Möglichkeiten bietet, die vor 10 Jahren noch wie „Science Fiction“ erschienen.

Doch es gibt – wie in meinem letzten Beitrag dazu bereits angedeutet – einige wichtige Kenngrößen, die für den Siegeszug der hier behandelten Technologien von großer Bedeutung sind:

Die Standardisierung der zu übertragenden Informationen (Formate, Inhalte) sowie die Kompatibilität der Übertragungswege.

Alle bekannten (und auch die vorhin genannten) Aktivitäten nutzen für den Datenaustausch weitestgehend proprietäre Ansätze, die von Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken geprägt sind. Kurzfristig und für Pilotanwendungen sind diese sicher tauglich, aber für eine nachhaltige Nutzung im großen Umfang ist dieser Ansatz nicht tragfähig. Hier ist eine unternehmensübergreifende und professionell betriebene Lösung eigentlich zwingend.

Lessons Learned aus den e-Business-Projekten der Jahrtausendwende

Bei genauem Hinsehen erkennt man Parallelen zu den e-Business-Projekten um das Jahr 2000, die insbesondere in der Automobilindustrie vorangetrieben wurden: Während einige Unternehmen hier eigenständig Lösungen erarbeitet und ausgerollt haben, haben sich andere zu Konsortien zusammengeschlossen, um Prozesse gemeinsam und standardisiert über Internet-basierte Plattformen, sogenannte Marktplätze abzubilden. 

Die eigenständigen Lösungen haben bis heute mit hohen Kosten, mangelnder Akzeptanz oder mit einem überproportional hohen Aufwand für Betrieb und Service zu kämpfen. Schlimmer noch: Nach mittlerweile gut 10 Jahren sind die IT-Fachleute, die diese Lösungen entwickelt haben längst in anderen Aufgaben unterwegs oder aber im Ruhestand, sodass eine Weiterentwicklung an die aktuellen Anforderungen schwer möglich und nur mit überproportional hohen Aufwand verbunden ist.

Ein (durchaus erfolgreiches) Ergebnis eines solchen Konsortiums aus dieser Zeit ist dagegen SupplyOn: Bosch, Continental, Schaeffler und ZF haben sich im Jahr 2000 entschlossen, in diesem eigens hierfür gegründeten Unternehmen die e-Businesss-Aktivitäten zu bündeln. Neben Cost-/Effort-Sharing haben sich mittlerweile Effekte eingestellt, die auch für die hier behandelten Themen „Industrie 4.0“ und „Internet of Things and Services“ relevant sind:

  1. Man hat sich bei der Abbildung von Prozessen auf der internet-basierten SupplyOn-Plattform explizit auf jene fokussiert, die nicht marken- oder unternehmensdifferenzierend sind. Das bedeutet auch, dass sich mittlerweile viele andere Unternehmen aus der Automobil- und Fertigungsindustrie SupplyOn angeschlossen haben.
  2. Man hat sich nicht damit zufrieden gegeben, in Gremien irgendwelche Standards festzuschreiben, die dann jeder für sich umsetzen muss sondern hat sich darauf geeinigt, diese Standards systemisch und prozessual zu implementieren, bzw. diese über standardisierte Schnittstellen erschließbar zu machen.
  3. Der Umstand, dass mehrere Unternehmen, die an den operativen Prozessen beteiligt sind auf einer zentralen Plattform arbeiten, ermöglicht neben dem Zugriff auf die gleichen Informationen zu Laufzeit auch die Option, auf Basis dieser Daten Add-On-Services bereitzustellen, die in einem Inhouse-ERP-System nicht oder nur mit großen Aufwand abbildbar wären.

Ohne Standardisierung wird es das Internet of Things nicht geben

Ich persönlich sehe die Entwicklungen in den Bereichen Industrie 4.0 oder Internet of Things mit großem Interesse. Für die Implementierung von Produktivszenarien in diesen Themenfeldern verfügen wir aufgrund unserer Erfahrungen aus den vergangenen Jahren über die erforderliche Expertise, um den Weg der Informationen zwischen den Unternehmen professionell und kosteneffizient zu gestalten. SupplyOn bietet tatsächlich neben den bekannten Schnittstellenformaten wie XML, EDIFACT oder SAP-spezifischen IDOCs ein Netzwerk von weltweit über 12.000 Unternehmen, die über diese zentrale Plattform produktiv Waren und Dienstleistungen austauschen.

SupplyOn beschäftigt sich darüber hinaus seit mehreren Jahren mit der Integration von Bedarfs- und Transport-Management– sowie Leergut-Prozessen. Da ist der Schritt zu Industrie 4.0 und zum Internet of Things nicht mehr weit: Ob der Trigger aus einem MRP-Lauf kommt oder von einem Bauteil, welches eine Störung meldet und quasi „ausgetauscht“ werden möchte ist eigentlich egal. Wichtig ist, dass die Information schnellstmöglich zu dem kommt, der das Ersatzteil auf den Weg bringt – und das machen wir heute schon vieltausendfach – egal, ob in Deutschland, USA oder China.  

Noch ist nicht ganz absehbar, welche Lebensbereiche Industrie 4.0 und das Internet of Things verändern werden. In der Automobilindustrie zeichnen sich zahlreiche Anwendungsfälle ab. Mit SupplyOn ist der Weg zu Industrie 4.0 und zum Internet of Things nicht mehr weit: automatisierter und kosteneffizienter Informationsaustausch zwischen Unternehmen ist bereits möglich.

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